50 Jahre Spielmannszug der Freiwilligen
Feuerwehr Grafenwöhr
vom Freitag 27.7.01 bis Sonntag 29.7.01
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Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Grafenwöhr kann in diesem Jahr auf eine mehr als fünfzigjährige Geschichte zurückblicken. Er zählt auch zu einem der wenigen bestehenden Musikzüge in Bayern, deren erste Anfänge bereits in den 30er Jahren zu finden sind. Unter Tambourmajor Georg Lautner gab es ab ca .1933 eine Trommlergruppe, die mehrere Jahre bis Kriegsausbruch meist auf Feuerwehrumzügen auftrat. Die Neugründung des Musikzuges erfolgte dann in der Nachkriegszeit relativ bald, und erreichte durch den engagierten Einsatz junger Trommler unter der Leitung von Georg Meißner sehr schnell Lob und Anerkennung. Richard Neidl, Adolf Renner, Michael Koberger, Michael Brunner, Simon Kraus und Adam Specht werden als Gründungsmitglieder nach dem Krieg genannt. Der erste offizielle Auftritt wird mit 1949 auf dem Feuerwehrfest im Spechtgarten am Annaberg angegeben. Bereits damals konnte der Spielmannszug fest mit der Unterstützung der Feuerwehrvorstandschaft wie Wolfgang Neidl und später Alois Gradl rechnen. Etwa 1954 kam eine Pfeifergruppe mit dem Ausbilder Max Völkl dazu. In den 60er Jahren wurde der Musikzug weiter ausgebaut, Flöten und Fanfaren wurden fester Bestandteil. Unter Tambourmajor Gottfried Ott erlebte man einen großen Aufschwung, mit der Aufnahme von Mädchen ab 1966 brach eine neue Ära an. 1969 trat der Spielmannszug erstmals auf einem Wertungsspiel auf, und erreichte auf Anhieb einen ersten Rang. Er trat in den Nordbayerischen Musikbund ein. Bogdan Czapla wurde 1965 erster organisatorischer Betreuer, und übergab dieses Amt 1970 an Engelbert Reiter. Unter der Leitung von Werner Hößl, Ausbilderin Petra Melchner, und Betreuer Engelbert Reiter erlebte der Musikzug in den 70er Jahren seine mitgliederstärkste Zeit. Er zählte zeitweise bis zu 80 Musiker. Viele Kinder und verstärkt Jugendliche wurden in den Verein aufgenommen. Die Anschaffung einer neuen einheitlichen Uniform fand 1977 statt, als der gesamte Zug mit roten Jäckchen, weißem Hemd und schwarzer Hose ausgestattet wurde. Man nahm an vielen großen Festumzügen teil, ein Höhepunkt war ein erneutes Wertungsspiel 1981 in Oberviechtach, wo ein erster Rang in der Marschmusikwertung erspielt wurde. 1983 ging ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, der gesamte Musikzug wurde mit historisch orientierten Landsknechtsuniformen eingekleidet. Im Jahr darauf übernahmen Ansgar Melchner und Jürgen Ribakauskas die Vereinsleitung. Es wurden zunehmend neue Musikrichtungen einstudiert, neue Stile ausprobiert, neben weiterhin Pflege der traditionellen Marschmusik. Unter Tambourmajor Roland Kammerer besiegelte man 1994 die langjährige Freundschaft mit dem Spielmannszug Erbendorf mit einer offiziellen Patenschaft. Mit Dr. Christina Schultes als musikalische Leiterin begann im gleichen Jahr dann eine zeitweise streßige Zeit. Als Lohn für ihre vielen Übungsstunden erhielten die engagierten Spielleute bei Wertungsspielen einen ersten Rang mit Belobigung 1995 in Füssen und einen ersten Rang mit Auszeichnung in Gerbrunn, was man natürlich groß feierte. Auch ein erstmals dargebotenes Showmarschieren auf dem Marktplatz in Grafenwöhr wurde von der Bevölkerung mit Begeisterung angenommen. 1998 fand ein erneuter Wechsel in der Vereinsleitung statt. Peter Hößl wird organisatorischer Betreuer, und führte den Verein überaus erfolgreich in das neue Jahrtausend. In diesem Jahr erhilt der Musikzug eine gestiftete Standarte, von der Stickerei Adler. Weitere Höhepunkte in der Spielmannszuggeschichte waren der gemeinsam mit dem Spielmannszug Erbendorf geblasene Zapfenstreich sowie die Teilnahme am Deutschen Feuerwehrtag in Augsburg im Jahre 2000, wo man vor über 50 000 Zuschauern im Festzug spielte. Waren in den Gründungsjahren vorwiegend junge Feuerwehrmänner im Spielmannszug vertreten, hat sich mittlerweile dieses Erscheinungsbild grundlegend geändert. Außer den Kleinkindern als Fahnenbegleiter werden bereits Kinder ab ca. 8 Jahren zur weiterhin kostenlosen Ausbildung an den Instrumenten aufgenommen, und bleiben meist aktiv im Verein bis in das junge Erwachsenenalter. Ein großes Glück ist es auch, daß eine ansehnliche Zahl langjähriger Mitglieder, zum Teil mit weiteren Familienmitgliedern dem Musikzug seit Jahrzehnten die Treue halten, und so den Verein zu dem gemacht haben, was er heute ist. Durch den Grundgedanken ,,Nur gemeinsam sind wir stark entstand eine Vereinsphilosophie im Spielmannszug, wo mittlerweile Generationen zusammen musizieren, ihre Freizeit gemeinsam mit viel Spaß gestalten, und so ihren Beitrag zum kulturellen und auch sozialen Leben in Grafenwöhr beitragen. Im Jubiläumsjahr ist der Spielmannszug mit seinen mehr als 60 Mitgliedern weit über die örtlichen Grenzen hinaus bekannt, und darf als würdiger Repräsentant seiner Heimatstadt und der Feuerwehr Grafenwöhr bezeichnet werden. zu den jetzigen Festtagen vom 27.07. bis 29.07.01 würden sich die Spielleute der Grafenwöhrer Feuerwehr mit ihren Führungskräften Peter Hößl, Petra Melchner und Dr. Christina Schultes freuen, wenn zahlreiche Gäste aus nah und fern sowie auch ehemalige Mitglieder kommen, und das Jubiläum gebührend bei hoffentlich schönem Wetter mitfeiern. Als Schirmherr haben Bürgermeister Helmuth Wächter, als Ehrenschirmherr Landrat Simon Wittmann und Bezirksdirigent Karl Wildenauer vom Nordbayerischen Musikbund ihr Kommen zugesagt. Außerdem konnten mittlerweile neun Musikkapellen und befreundete Spielmannszüge für das Fest und den Sternenmarsch gewonnen werden. Die ausführliche Chronik des Spielmannszuges ist mit der Festschrift erhältlich. Folgendes Programm wird an den drei Festtagen den äußeren Rahmen bilden: Freitag, den 27.07.2001 Samstag, den 28.07.2001 Sonntag, den 29.07.2001 Folgende Musikvereine haben ihre Teilnahme bereits zugesagt: |
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