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US-Armee zeigt Geschichtsinteresse
Oberst Jung besuchte Museum - Zusammenarbeit mit den
Amerikanern
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Interesse am 1. Oberpfälzer Kultur- und
Militärmuseum und somit an der Geschichte des
Truppenübungsplatzes zeigte der Kommandeur der
100. Gebietsunterstütz-ungsgruppe (100th ASG),
Colonel Richard. G. Jung. Zusammen mit der
Referentin für Presse und
Öffentlichkeitsarbeit, Susanne Bartsch besuchte
Oberst Jung die Ausstellungsräume. Einen
herzlichen Willkommensgruß entbot dem
geschichtsinteressierten Kommandeur der Vorsitzende
des Heimatvereins, Werner Biersack sowie die
Mitglieder der Vorstandschaft, Willi Buchfelder,
Willi Keck und Martin Hößl. Werner
Biersack dankte Oberst Jung für die
Überlassung einer Backofenfront aus der alten
Heeresbäckerei, sie soll im Museumshof
aufgestellt werden und an die ehemalige Nutzung des
großen Bäckereigebäudes erinnern.
Der Vorsitzende unterstrich nochmals die Bitte des
Vereins, die Ruine der Hopfenoher Kirche auf dem
Truppenübungsplatz durch die US-Armee zu
sichern. Ungebrochene Nachfrage bestehe auch
für die Truppenübungsplatzrundfahrten, bei
denen bisher die Bundeswehr und die US-Armee den
Heimatverein immer sehr entgegen kam.
Der Historiker des Heimatvereins, Olaf Meiler
führte die Gäste aus dem Lager durch die
Militärabteilung des Museums. Mit seinem
fundierten Wissen und in fließendem Englisch
erläuterte Meiler beginnend von der
Gründung bis zur heutigen Zeit die dargestellte
Geschichte des Übungsplatzes. Auf besonderes
Interesse stießen bei Oberst Jung die
Schautafeln mit der abgebildeten Ortschaft
Netzaberg, wo der Bau einer neuen Wohnsiedlung
geplant ist, die vorhanden Luftaufnahmen nach den
Angriffen von 1945 sowie die
Gegenüberstellungen auf den neuen Video- und
DVD-Präsentationen des Museums. Als
wünschenswert betrachtete es Colonel Richard G.
Jung ein historisches Geschütz, mit dem 1910
der erste Schuss auf dem Truppenübungsplatz
abgefeuert wurde nach Grafenwöhr zu bringen.
Beeindruckt war der Kommandeur auch von der
vorhandenen Uniformen- und Ordensammlung. Oberst
Jung und Pressesprecherin Susanne Bartsch schlugen
dem Heimatverein vor, zum Verkauf anstehende und
mehrfach vorhandene Uniformen und Gegenstände
der Militariersammlung bei einem Stand auf dem
nächsten Deutsch-Amerikanischen Volksfest oder
auch bei einem Bazar im Lager anzubieten. Historiker
Olaf Meiler sah in der Ansiedlung der Brigade eine
weitere Chance das Interesse am Museum bei den
amerikanischen Soldaten und ihren
Familienangehörigen noch mehr zu steigern. Die
Geschichte des Übungsplatzes sei deshalb auch
zweisprachig in der Militärabteilung
dargestellt worden. Auch sollten im Lager
Hinweistafeln auf das Kultur- und Militärmuseum
aufgestellt werden. Mit einem Film über den
Einmarsch der Amerikaner am 19. April 1945 in
Grafenwöhr endete der Museumsbesuch. Das vor
einigen Jahren aus einem Archiv in Washington
übermittelte Filmdokument, zeigt unter anderem
die Inspektion des kurz vor Kriegsende bei Metzenhof
zerstörten Eisenbahngeschützes durch
General George Patten sowie Szenen aus den
zerstörten Stalllagern mit dem unversehrten und
damals in Tarnfarbe gestrichenen Wasserturm.
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Historiker
Olaf Meiler (rechts) führte den Kommandeur
der 100. ASG, Oberst Richard G. Jung, (2.v.r)
und seine Pressesprecherin, Susanne Bartsch
durch das 1. Oberpfälzer Kultur- und
Militärmuseum. Eine Willkommensgruß
entboten Heimatvereinsvorsitzender Werner
Biersack(3.v.r) und seine Vorstandsmitglieder
Willi Buchfelder, Willi Keck und Martin
Hößl.
Bild. Gerald Morgenstern
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