Die
Katholische Theatergruppe hat am ersten Wochenende
des Jahres wieder einmal mehr für Furore
gesorgt. Über 1000 Zuschauer sahen die
turbulente Boulevardkomödie „Die
überfüllte Wohngemeinschaft“, das
neueste Stück aus der Feder des Vorstands und
Regisseurs Wolfgang Bräutigam.
Die Handlung spielt in einer bunten
Wohngemeinschaft, in der der Buchhalter Reinhard
Kraus (Stephan Wolf), der „etwas
lauwarme“ Friseur Werner Theiß
(hervoragend dargestellt von Matthias Hörl) und
die Bauzeichnerin Evelyn Wimmer (Nathalia Pribs)
unter einem Dach mit der rüstigen Hausmeisterin
Olga Sauber (Christine Wiesend) leben. Reinhard
erwartet den Besuch seiner Eltern Gerda (Rita
Uschold) und Albert Kraus (Wolfgang Greiner), welche
die von ihnen gesponserte Wohnung sehen
möchten. Gleichzeitig planen auch die anderen
die Wohnung in den kommenden Tagen für ihre
besonderen Zwecke zu nutzen.
Anstatt zum Frisurenkongress zu fahren, lädt
Werner einen gewissen Alex in „seine“
Wohnung ein, den er über ein entsprechendes
Inserat kennen gelernt hat.
Evelyn hat ein Treffen mit Ihrem Freund Alexander
Schroll (Johann Adam) vereinbart, um endlich seiner
Mutter Dorothea (Gabriele Merkl) vorgestellt zu
werden, und das im angeblich „eigenen“
Appartement. Die Hausmeisterin hat vom Besitzer des
Hauses bereits seit geraumer Zeit den Auftrag, die
Wohnung zu verkaufen, und hat deshalb ihren
ehemaligen Schulfreund Edgar Hüttinger
(Wolfgang Bräutigam) eingeladen in der Wohnung
zu nächtigen, da dieser zusammen mit seiner
Tochter Alexandra (Kerstin Buber) an der Wohnung
interessiert ist. Und dann ist da noch Jack
Beinbruch (Stefan Schultes), ein entflohener
Einbrecher, der während seiner Flucht beim
Einkaufen mitangehört hat, dass die Wohnung
angeblich dieses Wochenende leer steht.
Die verschiedenen Nutzungspläne für die
Wohnung führen zwangsläufig zu verzwickten
Situationen und allerhand Missverständnissen.
So entstehen Eifersucht, Lügen, Schwindeleien,
Missverständnisse,
Erklärungsnotstände und kriminalistische
Spannungen, die ein verworrenes Durcheinander
erzeugen, das in einem Chaos zu enden scheint. Dass
das Publikum dieses Chaos durchschauen konnte, ist
natürlich den exzellenten Leistungen aller
beteiligten Akteure zu verdanken. Allen voran sei
Matthias Hörl genannt, der als
„warmer“ Werner die Herausforderung
dieser Rolle bestens meisterte. Auch die beiden
anderen Bewohner der WG, Nathalia Pribs und Stephan
Wolf überzeugten zusammen mit Ihren jeweiligen
Partnern Johann Adam und Kerstin Buber in ihren
Rollen. Die Ehepaare Kraus (Rita Uschold und
Wolfgang Greiner) und Hüttinger (Gabriele Merkl
und Wolfgang Bräutigam) bewiesen dem Publikum
ihr Können in der Darstellung der etwas
„fortgeschrittenen Liebe“. Die
neugierig-hellhörige Hausmeisterin, gespielt
von Christine Wiesend und auch der eiskalte
Einbrecher Jack Beinbruch (Stefan Schultes) brachten
die Charaktere der von ihnen verkörperten
Personen bestens zum Ausdruck. So bewiesen die
jungen Akteure einmal mehr ihr Allroundkönnen
und man darf bereits auf den nächsten Auftritt
der Laienspielgruppe gespannt sein.