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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Weihnachten ist bei uns ein ganz besonderes Fest und übt eine eigene Faszination aus. Weihnachten ist ein Fest alter Bräuche, ein Fest, das viele Kindheitserinnerungen weckt; ein Fest, das eine Botschaft bereithält und dazu einlädt, sich auf das Wesentliche im Leben zu beschränken.

Dieser nachdenkliche Aspekt geht oftmals verloren bei all der Hektik und Betriebsamkeit, die bei den Festvorbereitungen oder an den Feiertagen vielfach herrschen.

Dann gibt es Momente, wo man innehält und sich fragt, was denn wirklich wichtig ist und worauf es im Leben ankommt. Doch dann gibt es auch Momente, wo man plötzlich sieht, was man wirklich braucht. Manchmal geschieht das in einem stillen Augenblick an Feiertagen wie Weihnachten. Und manchmal geschieht es bei Schicksalsschlägen oder Ereignissen, die völlig aus dem gewohnten Rahmen fallen.

In der Stunde der Not sieht die Welt plötzlich anders aus. Dann stellt sich die Frage nach dem, was wirklich zählt, auf ganz neue Weise. Dann fallen die Antworten auf das, was Lebensqualität ausmacht, vielleicht ganz anders aus. Dann denkt man plötzlich an ganz elementare Dinge.

Bei dem Begriff Lebensqualität denkt man gemeinhin an einen hohen Versorgungsgrad mit allen möglichen Gütern und Dienstleistungen. Das ist ja auch nicht falsch. Ein einmal errichteter Standart ist sicher ein hohes Gut. Aber gehört es nicht auch zur Lebensqualität, ohne Angst leben zu können. Oder für eine intakte Umwelt zu sorgen. Oder menschliche Anteilnahme und Solidarität zu erfahren, beziehungsweise zu beweisen.

Wir können und werden auch die momentan aufgetretenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten meistern, wenn wir endlich aus unserer Lethargie erwachen und erkennen, dass wir unseren Beitrag leisten müssen, der sicher in einem erträglichen Rahmen liegt und endlich wieder Optimismus aufkommen lassen. Denn Jammern und Wehklagen sind in unserer Situation sicher fehl am Platz.

Wir dürfen nicht immer nach Fehlern Ausschau halten, sondern müssen die menschlichen Stärken wieder in den Vordergrund stellen. Dazu kann jeder seinen Beitrag leisten. Es ist leicht, Fehler zu finden, wenn man sucht. Das kann jeder. Aber die menschlichen Stärken anderer zu sehen, da braucht es große Geister, Führungspersönlichkeiten mit der Fähigkeit, auch andere zum Erfolg zu inspirieren.

Was wir brauchen und unbedingt wieder notwendig ist:

- Weniger Menschen, die nur kritisieren können, und mehr Menschen, welche die Situation aktiv verbessern.
- Weniger Menschen, die sagen „nein, das geht nicht“, und mehr Menschen, die sagen „doch, das geht!“
- Weniger Menschen, welche die Mutigen bestrafen, die sich vorwagen, um etwas zu erreichen, und mehr Menschen, die Vertrauen erwecken vermögen, mehr die etwas wagen.
- Weniger Menschen, die immer nur nach Fehlern suchen, und mehr mit dem Mut, es besser zu machen.
- Weniger Menschen, welche die Fehler anderer hervorheben, und mehr Menschen, die anderen den Weg zu zeigen bereit sind.
- Weniger Menschen, die immer nur die Türen schließen, und mehr, die keine Angst haben, Türen zu öffnen.
- Weniger Menschen, welche die Dunkelheit verfluchen, und mehr, die eine Kerze der Hoffnung anzünden.

Warum erzähle ich Ihnen das, gerade heute? Ich glaube, wir alle können unsere Fähigkeiten mit einbringen, dass wir mit Optimismus und Zuversicht die Entwicklungen beeinflussen können. Es stehen bei uns viele Veränderungen an, die es gilt gemeinsam zu lösen. Wenn der Wille vorhanden ist, dies gemeinsam erreichen zu wollen, dann findet sich immer ein Weg, trotz des knappen Geldes. Auch hier gilt es über neue Lösungen nachzudenken.

Das vorhandene Positive zu sehen und den Blick nach vorn zu richten, auch das ist etwas, was uns Weihnachten sagen kann. Weihnachten kündet ja davon, dass ein neuer Anfang gemacht wurde, dass es immer wieder eine neue Chance gibt.

Weihnachten ist damit ein Fest der Hoffnung, ein frohes, ein heiteres Fest. So wie es im Glanz, der vielen jetzt erstrahlenden Lichter zum Ausdruck kommt oder in einer gemütlichen Runde, wenn Menschen, die sich gut kennen oder durch gemeinsames Anliegen verbunden sind, zusammen Weihnachten feiern.

Albert Schweizer hat einmal gesagt, dass derjenige, „wer sich vornimmt, Gutes zu wirken, nicht erwarten darf, dass die Menschen ihm deswegen die Steine aus dem Weg räumen“. Es liegt also an uns, dass wir für die Zukunft unserer Stadt und unserer Bürgerinnen und Bürger immer die besten Lösungen erarbeiten und auch umsetzen.

Ich bedanke mich, für die Zusammenarbeit im Stadtrat, dass trotz differenzierter Meinungen, doch immer wieder Ergebnisse erzielt werden konnten, die uns weiter nach vorne brachten. Auch möchte ich mich weiter bei den Ministerien in Berlin und München, der Regierung der Oberpfalz, dem Landratsamt und den Dienststellen bei der US-Armee und Bundeswehr für die gute Unterstützung bedanken. In den Dank schließe ich auch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, die viele Arbeiten erledigen mussten. Nicht vergessen möchte ich auch die hervorragende Vereinsarbeit sowie die kirchlichen und karitativen Einrichtungen.

Ich wünsche Ihnen, meine lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger mit ihren Familien ein frohes Fest, eine besinnliche, geruhsame Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr.

Ihr Helmuth Wächter
1. Bürgermeister