Schüler
und Schülerinnen ausländischer Herkunft haben es manchmal
schwer in der Schule.
Lückenhafte oder keine guten Deutschkenntnisse vor allem
in der schriftlichen Ausdrucksweise sind - nicht erst seit der
PISA-Studie - meist der gewichtigste Nachteil beim Start ins
Berufsleben.
Von der hohen Zahl jugendlicher Arbeitsloser sind vor allem
zwei Gruppen Jugendlicher betroffen:
- solche, die über lückenhafte Deutsch kenntnisse
verfügen
- solche, die keinen Schulabschluss besit- zen.
In Zeiten wirtschaftlicher Schwäche, wie momentan in Deutschland,
sind die genannten Jugendlichen noch mehr in Gefahr, erst gar
keinen Ausbildungsplatz zu erhalten.
Um diese Jugendlichen optimal zu fördern wurde vom Bayerischen
Kultusministerium das Modell Sprachlernklasse neu
entwickelt.
Dabei handelt es sich um eine Klasse mit 12 bis 15 Schülern,
die von dafür ausgebildeten Lehrern unterrichtet werden.
In der Oberpfalz gibt es nur 5 solcher Klassen.
Nach intensiven Bemühungen konnte dieses Schuljahr an der
Hauptschule Grafenwöhr eine solche Sprachlernklasse eingerichtet
werden.
In ausgewählten Fächern (D, Ma, AL, PCB, GSE) werden
die Schüler getrennt von ihrer Stammklasse in der Kleingruppe
der Sprachlernklasse unterrichtet. Somit entstehen für
wichtige Teile des Unterrichts aus 2 größeren Klassen
3 kleinere Klassen zum Vorteil aller Schüler. In den übrigen
Fächern nehmen sie am Unterricht ihrer Stammklasse teil.
An der Hauptschule Grafenwöhr bedeutet dies, dass in den
o.g. Fächern aus den zwei neunten Regelklassen zusätzlich
eine dritte Klasse, die Sprachlernklasse, gebildet wird.
Während dieser Zeit sinkt die Schülerzahl für
die einheimischen Schüler in der Regelklasse auf deutlich
unter 20 Schüler, was einen großen Vorteil für
das gesamte Lernen bedeutet, den keine andere Schule im Landkreis
erfährt.
Ziel der Sprachlernklasse ist es, möglichst allen Schülern
das Erreichen des Hauptschulabschlusses zu ermöglichen,
einigen vielleicht sogar das Bestehen des Qualifizierenden Hauptschulabschlusses.
Schüler und Schülerinnen, die zur oben genannten Gruppe
von Jugendlichen gehören sind gemäß kultusministerieller
Bestimmung verpflichtet, die Sprachlernklasse zu besuchen, wenn
sie an der Schule eingerichtet ist. Die Entscheidung über
die Zuordnung eines Schülers zu einer Sprachlernklasse
trifft der Schulleiter.
Gerhard
Götzl
Rektor