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Von Höhlenforschern und Tierbändigern
(Osterlager der 6-10-Jährigen in Körbeldorf bei Pegnitz)


Unsere kleine Schar traf gegen 17:00 Uhr im Landesheim Franken in Körbeldorf ein. Am nächsten Morgen wollten wir zuerst eine kleine Höhle erkunden, die wir abends nach dem Lagerfeuer in der Abenddämmerung über uns entdeckt zu haben glaubten. Nach einem kurzen Aufstieg entpuppte sie sich aber leider nur als Felsspalte. Wir hatten trotzdem einen schönen Ausblick und nutzen die Gelegenheit unser Lagerlied „In die Sonne, die Ferne hinaus“ zu lernen.

Nachdem der Felsspalt unseren Erwartungen nicht ganz entsprochen hatte, beschlossen wir nach Hollenberg hinüber zu laufen und die Höhlen dort anzusehen. Zunächst mussten wir aber noch eine Hummel auf die Hand nehmen um festzustellen, wie sich Hummeln anfühlen. Sie kitzeln. Ein schmaler Pfad führte uns dann den Hügel hinunter an den Ortsrand und zu einer Schafherde mit Lämmern und zu drei zahmen Ziegen, die wir ausgiebig fütterten bevor wir in den Wald abbogen. Wir kletterten den Hang hinauf und suchten unseren eigenen Weg. Auf einem schmalen Pfad schlängelten wir uns zwischen zwei Felsen durch, erklommen einzelne Steine, die uns im Weg lagen und wagten schließlich den Abstieg der sich durch das viele trockene Laub schwierig gestaltete. In der Nähe des Eingangs zur unteren Höhle mit dem Gnomenbrünnlein trafen wir wieder auf den Hauptweg. Im hinteren Bereich der Höhle fanden wir noch gewaltige Eiszapfen, überhaupt tropfte es überall aus der Decke.

Wir entschieden uns, auch die Zwergenhöhle zu erkunden. Die Zwergenhöhle ist tiefer als die untere Höhle und liegt etwas verborgen weiter oben im Berg. Zuerst war es etwas gruselig, weil wir kein Licht bei uns hatten, aber den Rundgang konnten wir gut auch so erkunden und es machte richtig Spaß. Dann entdeckten die Mädchen einen weiteren Gang, der stockdunkel vor uns lag. Da war ohne Licht leider nichts zu machen, also beschlossen wir mit einer Fackel wiederzukommen.

Leider ließen sich auch die Schafe in der zweiten Schafherde, die wir beim Aufstieg unter uns entdeckt hatten, nicht streicheln, wir konnten sie und ihre Lämmer aber beobachten und die ganz Entdeckungsfreudigen machten noch einen Ausflug zu einem nahen Hochsitz. Der Rückweg war nicht lang, aber mühsam. Wir waren froh wieder im Haus zu sein und kochten bzw. bereiteten uns darauf vor unser Halstuch zu erwerben.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen von Spielen, Basteln im Garten (wir sägten uns Pinnwände aus, beklebten sie mit Kork und bemalten sie) und der Erweiterung unseres Kräutergartens. Unsere Kräuterschnecke bekam einen Kopf. Nach dem Abendbrot, das wir uns alle redlich verdient hatten, schürten wir noch mal Feuer. Für diesen Abend hatten wir Stockbrot vorbereitet und Kartoffeln bereitgelegt. Elisabeth und Ute zeigten uns, wie man ein Pagodenfeuer baut und anzündet. Natürlich haben wir das auch ausprobiert. In der Glut unserer kleinen Feuer konnten wir die Kartoffeln gut rösten und auch das Stockbrot wurde gar. Nach einer Runde Märchen, die die Meisten gar nicht mehr hörten, weil sie sofort einschliefen, kehrte Ruhe ein.

Unser dritter und letzter Tag stand zunächst im Zeichen der Höhlenerkundung und begann mit einem Picknick. Nicht umsonst hatten wir uns in der letzten Gruppenstunde Sitzkissen aus einer Isomatte gebastelt. Es war sehr windig, also verzichteten wir auf die Aussicht, suchten uns einen geschützten Platz zum Frühstücken und brachen danach gestärkt direkt zur Zwergenhöhle auf, bewaffnet mit einer Fackel, nicht aber ohne die Ziegen noch mal zu füttern und zu streicheln. In der Höhle angekommen wurde die Fackel entzündet und wir erkundeten gemeinsam den dunklen Gang, vorbei an einer Spinne und an Kerzenstummeln, die unsere Vorgänger liegen gelassen hatten. Es war gruselig und hat Spaß gemacht. Ein Teil der Expeditionsgruppe kroch dann noch in einen weiteren Gang, dem wir aber nicht bis zum Ende folgten, denn er war feucht und glitschig.

Nach einer Ruhepause mit Gesang kehrten wir zurück ins Haus um zu spielen, zu kochen, Herzen zu flechten und Seil zu springen (Ja, wir haben den Teddybär alle geschafft und die Uhr auch!). Am Abschluss jeder Fahrt steht das Packen, das Putzen und das Aufräumen der Feuerstelle. Auch hier halfen wir. Für jede Arbeit, die wir auf dem Lager verrichteten bekamen wir Punkte. Unangefochtene Siegerin des Wettkampfs war Ramona.

Der Abschied fiel uns schwer, aber im Sommer werden wir wieder kommen und vorher wird eine Abordnung den Raum, in dem wir immer übernachten, mit Farbe und Pinsel gestalten. Es soll das Hunde und Katzenzimmer werden, haben wir beschlossen. Aber da müssen wir uns mit den Älteren zusammentun...

Wer Lust hat zu uns zu stoßen findet uns jeden Samstag von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr in der Stadthalle 1. Stock. Wir gehören dem Deutschen Pfadfinderbund an und sind eine reine Mädchengruppe.

Bilder zur Fahrt und weitere Informationen finden Sie unter:

www.pfadfinderinnen-grafenwoehr.de