Unsere
kleine Schar traf gegen 17:00 Uhr im Landesheim Franken in Körbeldorf
ein. Am nächsten Morgen wollten wir zuerst eine kleine
Höhle erkunden, die wir abends nach dem Lagerfeuer in der
Abenddämmerung über uns entdeckt zu haben glaubten.
Nach einem kurzen Aufstieg entpuppte sie sich aber leider nur
als Felsspalte. Wir hatten trotzdem einen schönen Ausblick
und nutzen die Gelegenheit unser Lagerlied In die Sonne,
die Ferne hinaus zu lernen.
Nachdem der Felsspalt unseren Erwartungen nicht ganz entsprochen
hatte, beschlossen wir nach Hollenberg hinüber zu laufen
und die Höhlen dort anzusehen. Zunächst mussten wir
aber noch eine Hummel auf die Hand nehmen um festzustellen,
wie sich Hummeln anfühlen. Sie kitzeln. Ein schmaler Pfad
führte uns dann den Hügel hinunter an den Ortsrand
und zu einer Schafherde mit Lämmern und zu drei zahmen
Ziegen, die wir ausgiebig fütterten bevor wir in den Wald
abbogen. Wir kletterten den Hang hinauf und suchten unseren
eigenen Weg. Auf einem schmalen Pfad schlängelten wir uns
zwischen zwei Felsen durch, erklommen einzelne Steine, die uns
im Weg lagen und wagten schließlich den Abstieg der sich
durch das viele trockene Laub schwierig gestaltete. In der Nähe
des Eingangs zur unteren Höhle mit dem Gnomenbrünnlein
trafen wir wieder auf den Hauptweg. Im hinteren Bereich der
Höhle fanden wir noch gewaltige Eiszapfen, überhaupt
tropfte es überall aus der Decke.
Wir entschieden uns, auch die Zwergenhöhle zu erkunden.
Die Zwergenhöhle ist tiefer als die untere Höhle und
liegt etwas verborgen weiter oben im Berg. Zuerst war es etwas
gruselig, weil wir kein Licht bei uns hatten, aber den Rundgang
konnten wir gut auch so erkunden und es machte richtig Spaß.
Dann entdeckten die Mädchen einen weiteren Gang, der stockdunkel
vor uns lag. Da war ohne Licht leider nichts zu machen, also
beschlossen wir mit einer Fackel wiederzukommen.
Leider ließen sich auch die Schafe in der zweiten Schafherde,
die wir beim Aufstieg unter uns entdeckt hatten, nicht streicheln,
wir konnten sie und ihre Lämmer aber beobachten und die
ganz Entdeckungsfreudigen machten noch einen Ausflug zu einem
nahen Hochsitz. Der Rückweg war nicht lang, aber mühsam.
Wir waren froh wieder im Haus zu sein und kochten bzw. bereiteten
uns darauf vor unser Halstuch zu erwerben.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen von Spielen, Basteln im
Garten (wir sägten uns Pinnwände aus, beklebten sie
mit Kork und bemalten sie) und der Erweiterung unseres Kräutergartens.
Unsere Kräuterschnecke bekam einen Kopf. Nach dem Abendbrot,
das wir uns alle redlich verdient hatten, schürten wir
noch mal Feuer. Für diesen Abend hatten wir Stockbrot vorbereitet
und Kartoffeln bereitgelegt. Elisabeth und Ute zeigten uns,
wie man ein Pagodenfeuer baut und anzündet. Natürlich
haben wir das auch ausprobiert. In der Glut unserer kleinen
Feuer konnten wir die Kartoffeln gut rösten und auch das
Stockbrot wurde gar. Nach einer Runde Märchen, die die
Meisten gar nicht mehr hörten, weil sie sofort einschliefen,
kehrte Ruhe ein.
Unser dritter und letzter Tag stand zunächst im Zeichen
der Höhlenerkundung und begann mit einem Picknick. Nicht
umsonst hatten wir uns in der letzten Gruppenstunde Sitzkissen
aus einer Isomatte gebastelt. Es war sehr windig, also verzichteten
wir auf die Aussicht, suchten uns einen geschützten Platz
zum Frühstücken und brachen danach gestärkt direkt
zur Zwergenhöhle auf, bewaffnet mit einer Fackel, nicht
aber ohne die Ziegen noch mal zu füttern und zu streicheln.
In der Höhle angekommen wurde die Fackel entzündet
und wir erkundeten gemeinsam den dunklen Gang, vorbei an einer
Spinne und an Kerzenstummeln, die unsere Vorgänger liegen
gelassen hatten. Es war gruselig und hat Spaß gemacht.
Ein Teil der Expeditionsgruppe kroch dann noch in einen weiteren
Gang, dem wir aber nicht bis zum Ende folgten, denn er war feucht
und glitschig.
Nach einer Ruhepause mit Gesang kehrten wir zurück ins
Haus um zu spielen, zu kochen, Herzen zu flechten und Seil zu
springen (Ja, wir haben den Teddybär alle geschafft und
die Uhr auch!). Am Abschluss jeder Fahrt steht das Packen, das
Putzen und das Aufräumen der Feuerstelle. Auch hier halfen
wir. Für jede Arbeit, die wir auf dem Lager verrichteten
bekamen wir Punkte. Unangefochtene Siegerin des Wettkampfs war
Ramona.
Der Abschied fiel uns schwer, aber im Sommer werden wir wieder
kommen und vorher wird eine Abordnung den Raum, in dem wir immer
übernachten, mit Farbe und Pinsel gestalten. Es soll das
Hunde und Katzenzimmer werden, haben wir beschlossen. Aber da
müssen wir uns mit den Älteren zusammentun...
Wer Lust hat zu uns zu stoßen findet uns jeden Samstag
von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr in der Stadthalle 1. Stock. Wir
gehören dem Deutschen Pfadfinderbund an und sind eine reine
Mädchengruppe.
Bilder zur Fahrt und weitere Informationen finden Sie unter:
www.pfadfinderinnen-grafenwoehr.de