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Hände reichen
Volkstrauertag: Gedenken und Versöhnung


Wer aufmerksam über die Friedhöfe geht, dem fallen die vielen Grabmäler auf, die zwar ein exaktes Geburtsdatum aufweisen, sich aber dann in Vermutungen ergehen: verschollen, vermisst, gefallen - irgendwann, irgendwo.

Lebensläufe der Vorkriegsgeborenen weisen Lücken auf. Das sei deutsches Schicksal zwischen 1939 und 1945. Zwischen diesen beiden Jahreszahlen versteckte sich der folgenreichste und gewalttätigste Krieg, der die politische Lage Europas auf Dauer veränderte, stellte Johannes Plößner, SPD-Ortsvoritzender, beim Volkstrauertag in Gmünd fest.

Unter Führng der Stadtkapelle Grafenwöhr zogen die Vereine mit ihren Fahnen sowie Vertreter der politischen Gemeinde mit Bürgermeister Helmuth Wächter vom „Haus der Vereine“ zur Kirche. Der Gedächtnisgottesdienst wurde von Stadtpfarrer Hans Bayer zelebriert.

„Gerade in unserer Zeit, in der wieder Gewalt und Feindseligkeit überhand nehemen, ist es sehr wichtig, der Opfer zu gedenken, die durch sinnlose Auseinandersetzungen und Krieg ihr Leben lassen mussten.“

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Blaskapelle mit der Schubert-Messe. Vor dem Ehrenmal, an dem die Vereine für die Opfer der beiden Weltkriege mit ihren Fahnen Aufstellung genommen hatten, fragte der Redner nach den Ursachen dieses mörderischen und selbstmörderischen Geistes, der diese Welt in ein sinnloses Massenmorden führte:

„Mir der Auslöschung des jüdischen Geistes raubte Hitler uns die geistige und kulturelle Vielfalt, und er trennte sich mit dem Germanenkult von der christlichen Menschlichkeit. An einem Gedenktag wie diesem düfen wir nicht nur gebäugt und mit gesenktem Haupt der deutschen Schuld gedenken. Wir müssen unser Rückrad aufrichten und mit offenem Gesicht und Herzen unseren Nachbarn und Mitmenschen anderer Nationalitäten die Hände reichen. Verstärken wir den Bund, der uns mit deren Völkern verbindet. Wir müssen mit gutem Beispiel für eine friedliche Welt Vorreiter sein.“

Bürgermeister Helmuth Wächter für die Stadt Grafenwöhr und der Vorsitzende der Feuerwehr Gmünd, Karl Dobmann, legten als Zeichen der Verbudenheit mit den Opfern am Ehrenmal einen Kranz nieder. Mit dem Lied vom guten Kammeraden endete die Feierstunde.