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Abschied
von Erich Spahn - Ein Meisterfotograf,
der bleibende Werte geschaffen hat
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Wer
Erich Spahn kannte, wird es bestätigen: Dieser Mann hatte eine
Aura. Ausgestattet mit Herz, Verstand, vielen Talenten, einem sonnigen
Naturell und einem sprichwörtlich goldenen Humor, konnte er
Menschen begeistern. |
Erich Spahn
war ein Original im besten Sinn und als Meisterfotograf mit
seinem traditionsreichen Haus eine Institution. Jahrzehntelang
lieferte der Verstorbene dem Grafenwöhrer Stadtanzeiger
bestes Bildmaterial. Am 7. Februar wäre er 88 Jahre alt
geworden. Doch dieser Geburtstag war ihm nicht mehr vergönnt.
Am Samstag den 5. Januar 2002 gaben ihm Vereine mit Fahnenabordnungen
und viele aus der Bevölkerung das letzte Geleit.
Weinstock
und Rebe
Im Nachruf nahm Stadtpfarrer Hans Bayer das Evangelium vom Weinstock
und den Reben als Bezug zum Leben des Verstorbenen. In vielen
Begegnungen habe er die Fürsorge für seine Familie
und den Beruf, die Verbundenheit zu den Vereinen, sein soziales
Engagement und sein gläubig gelebtes Christsein gespürt.
Der wunderschöne Weinstock am Hause Spahn sei diesem sicherlich
Symbol für die Verwurzelung und Verbundenheit mit Gott
gewesen.
Mit Gott verwurzelt sein, bedeute nicht Enge, sondern Freiheit
und Leichtigkeit. Das Leben von Erich Spahn stehe da als ein
leuchtendes Beispiel. Erich Spahn habe den Menschen
durch seine Fotografie bleibende Erinnerungen an Feste im Leben
geschenkt, so der Pfarrer. Auch das kulturelle Niveau und der
Respekt vor anderen Kulturen hätten in dessen Leben stets
eine wichtige Rolle gespielt.
Erich Spahn schuf Unwiederbringliches. In diesem Sinne interpretierte
auch der Vorsitzende des Heimatvereins, Werner Biersack, das
Leben des Verstorbenen. Seit der Wiedergründung des Vereins
im Jahr 1949 Mitglied, habe Erich Spahn so ein halbes Jahrhundert
als erfolgreicher Fotograf, neben Privat- und Familienbildern,
auch viele Aufnahmen gefertigt, die aus heutiger Sicht unwiederbringlich
und damit historisch einzuordnen sind. Werner Biersack
hob auch die Bedeutung umfangreichen Bildmaterials für
das Kultur- und Militärmuseum aus dem Spahnschen
Fotostudio hervor. Aus heutiger Sicht können wir
nur froh sein, dass es das Fotostudio Spahn seit über 90
Jahren in Grafenwöhr gibt, und Erich Spahn eine äußerst
aufgeschlossene Haltung für seine Heimatstadt, den Truppenübungsplatz,
für die Region und für viele Vereine an den Tag legte.
Er war ein Künstler...
Die Feuerwehr vertrat Vorsitzender Thomas Schopf, der zunächst
an eine 47-jährige Mitgliedschaft erinnerte. Zudem habe
Erich Spahn die wunderbare Gabe besessen, mit seinem
Humor Menschen für ein gutes Bild stets freundlich zu stimmen.
Er war ein Künstler, und er verstand es, alles ins
rechte Licht zu bringen.
Hermann Meißner von der Feuer-schützengesellschaft
Hubertus sprach im Sinne seiner Vorredner und hob
zudem die 51-jährige Mitgliedschaft zum Verein hervor.
Johannes Plößner beklagte für den Soldaten-,
Reservisten- und Kameradschaftsbund 1881 den Tod eines der letzten
Gründungsmitglieder. Über 60 Jahre sei Erich Spahn
dem Verein verbunden gewesen. Die bedeutenden Jubiläen
der Kameradschaft habe der Meister verewigt. Johannes
Plößner schilderte in Kürze auch dessen Schicksal
während des Zweiten Weltkrieges als Soldat der Luftwaffe.
Feierlich Mitgestaltet hatten den Trauergottesdienst der Kirchenchor,
unter der Leitung von Toni Erhart und mit Ludwig Grimm an der
Orgel.
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